Michael Düchting

„SUCHEN und FINDEN“ – Skulpturen
Ausstellung auf Hof Scheer vom 02.06. bis 22.09.2019.

Michael Düchting, 1956 in Soest geboren, kann von sich behaupten: „Ich bin mit Steinen groß geworden“. Die an das Wohnhaus angrenzende Werkstatt seines Vaters Alfons Düchting (1925-2015, Holz- und Steinbildhauermeister) zieht schon den kleinen Jungen sehr an. Dort geschehen seine ersten Begegnungen mit dem Stein und schön früh entwickelt sich seine Freude am Finden und Formen. Kleine Skulpturen entstehen und die Suche nach einem eigenen Weg beginnt. Eine Steinmetzlehre in Essen bei Erwin Schaab, Gesellenjahre in der väterlichen Werkstatt, das Studium der freien Kunst in Kassel bei Eberhard Fiebig und noch einmal einige Jahre in der väterlichen Werkstatt sind Stationen dieser Suche. Mit der freiberuflichen Selbstständigkeit seit mehr als 25 Jahren festigt sich der Prozess des Findens.
Ihn interessiert vorzugsweise das Material Naturstein. Diesen mal als autonome Gestalt, mal als dienende Form für ein Grabmal oder einen Gedenkstein zu formen, das ist für Düchting die tägliche Freude an der Bildhauerei. Hand, Kopf und Herz arbeiten gemeinsam, und dieser Dreiklang macht für ihn den Reiz der Bildhauerei. Die körperliche Anstrengung und die geistige Auseinandersetzung gehören zusammen. Was der Kopf sich ausdenkt, erschaffen die Hände, was die Hände formen, weckt im Kopf neue Gedanken und Bilder.
Seine Skulpturen vermitteln Botschaften. Sie möchten die Menschen ansprechen und einladen, sich vom Spiel zwischen Licht und Schatten einfangen zu lassen, sich von ihrer Ruhe und Kraft anstecken zu lassen und zu erfahren, dass sie nicht abbilden und dennoch viel bedeuten.
Zahlreiche Gestaltungen von Altären, mal als Umarbeitung, mal als neue Schaffung, Gedenksteine und Platzgestaltungen sowie Skulpturen und Grabzeichen vermitteln seine Idee von Bildhauerei im Spannungsfeld zwischen handwerklichem tätig sein, geistiger Auseinandersetzung und dem Angebot zur Kommunikation.