M.Gödde
„Rhapsodie der Blicke“ – Fotografie
Ausstellung vom 03.03. bis 01.06.2025
Eröffnung am: 03.03.2025, 15:00
Hinter dem Horizont der Bilder lauern die Worte. Der Fotograf entführt uns mit seinen vier Serien durch keine hektische Bilderwelt, sondern lenkt unseren Blick durch ruhiges Beobachten auf die Poesie des Offensichtlichen. Die Strukturen der in gedämpften Farben gehaltenen Arbeiten der Serie Perplexity leben von lyrischen Beobachtungen, deren Details, Wiederholungen und Variationen. Es sind Fotos, denen man es gerne erlaubt, einfach an einem vorbeizuziehen, wie die Bilder, die man durchs Fenster eines Linienbusses wahrnimmt. Zur Serie Melancholia schrieb der Fotograf Andreas Langen: „Es mag ja sein, dass die Großstadt-Menschen, die Gödde zeigt, deshalb so verloren wirken, weil der ganze Ramsch, der sie umflutet, ihnen die Seele raubt. Oder sie wirken wie lauter umgekehrte Robinsons – rettungslos allein inmitten all der anderen Deformierten – weil der Fotograf seine Gefühle zwischen Primark, Social Media und Klimawandel versinnbildlicht.“ Die Diskretion der Serie Diaphan gehört denn auch zu den wunderbaren Geheimnissen seiner Bilder im Zeitalter der permanenten visuellen Übersteigerung. Seine Bilder sind eine überzeugende Illustration der vor allem von Paul Virilio geforderten «Entschleunigung». Die Fotos beschreiben und definieren nicht, es ist „die Zeigegeste des kleinen Kindes, das mit dem Finger auf alles Mögliche zeigt und nur „das!“ sagt“. Die Serie Studies von Matthias Gödde zeigen informelle Strukturen mit intensiver Farbigkeit. Sie sind ein Geflecht aus Farbflüssen, Passagen, Übergängen und Verzahnungen. Sie verweisen überzeugend auf ihre eigene Rhapsodie der Blicke sowie auf ihre eigene Aussagefähigkeit und Selbstausdrücklichkeit. (Schnelle Notizen Seite 1 und 2.
Matthias Gödde fotografiert seit 1978. Schon während seines Studiums der Visuellen Kommunikation in Münster liegt sein Schwerpunkt in der dokumentarischen und künstlerischen Fotografie. Viele seiner Arbeiten befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen.